Event
11. May at 17:00
Wuppertaler Literatur Biennale 2024: Johanna Sebauer · Tilman Strasser – Nincshof –
Lesung und Gespräch mit Johanna Sebauer
Moderation: Tilman Strasser
Im Vergessenwerden liegt die Freiheit.
Nincshof, ein kleines Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze, soll vergessen werden. So der Plan dreier Männer, die sich die Oblivisten nennen und raus wollen aus der hektischen Zeit. Wenn niemand mehr von ihnen weiß, können sie und das ganze Dorf in Freiheit und Ruhe leben. Ausgerechnet die alte Erna Rohdiebl soll dabei helfen, dass dieses Vorhaben gelingt, denn die drei Männer glauben, dass die alte Frau die Freiheit im Blut hat und daher genau die Richtige für ihre Bewegung ist. Erna Rohdiebl wiederum hat in ihrem langen Leben selten Dümmeres gehört als die Idee, zu verschwinden, aber ihre Neugierde siegt. Abend für Abend poltern die Oblivisten an ihre Eckbank und plotten bei Speckbroten und Pusztafeigenschnaps ihr Verschwinden. Alles scheint nach Plan zu verlaufen. Wenn da nicht die Neuen aus der Stadt wären.
In einer Zeit, in der jeder nach größtmöglicher Aufmerksamkeit giert, hat Johanna Sebauer einen höchst amüsanten Roman darüber geschrieben, welch große Freiheit im Nicht-bemerkt-Werden liegt.
Johanna Sebauer (Foto oben), 1988 in Wien geboren und in einem kleinen burgenländischen Dorf nahe der ungarischen Grenze aufgewachsen, hat Politikwissenschaften und Journalismus studiert und arbeitet in der Wissenschaftskommunikation. Ihr erster Roman »Nincshof« wurde mit dem Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals 2023 ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für das Hamburger Buch des Jahres 2023.
Tilman Strasser, geboren in München, studierte in Hildesheim kreatives Schreiben und lebt in Köln. Er arbeitete als Drehbuchautor, Journalist, Kulturveranstalter und schrieb zuletzt den Roman »Hasenmeister«, das Theaterstück »Der Unbeugsame« und ein Buch über das Bergische Land.
Eine Veranstaltung im Rahmen der
Wuppertaler Literatur Biennale 2024